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#21

RE: Command & Conquer 3

in Strategie 30.03.2007 18:23
von BumBum | 6.505 Beiträge

Command & Conquer 3 Tiberium Wars im Test

Nod greift eine blaue Zone an

Kane ist zurückgekehrt um die Bruderschaft von Nod in den dritten großen Krieg gegen die Global Defense Initiative (GDI) zu führen. Trotz des wachsenden Tiberiumbefalls der Erde ist die Situation der Bruderschaft keine einfache. Die GDI wiegt sich jedoch in der Sicherheit, dass die Bedrohung durch die Bruderschaft gering ist. Das ändert sich schlagartig nachdem Nod aus dem Schatten heraus einen Schlag gegen die Philadelphia, die Raumstation der GDI, durchführt und sie zerstört. Wieder einmal entbrennt ein Kampf um die grünen Kristalle und die Vorherrschaft über die Erde, der von moralischen Fragen, Verrat und massiver Zerstörung geprägt ist. Doch eines hat sich seit dem zweiten Tiberiumkrieg (Tiberian Sun) geändert: Die Scrin sind aus ihrem Schlaf erwacht und steigen nicht zimperlich in den Konflikt zwischen GDI und Nod ein.
Viele Fans der Command and Conquer Serie erwarten sehnsüchtig das Erscheinen des neuen Teils, das von der Frage begleitet wird: Hat es Electronic Arts gemeistert, einen würdigen Nachfolger, der den Namen Command & Conquer verdient, zu schaffen?
Neben den alten Fans der Serie soll das Spiel aber natürlich auch neue Spieler anlocken. Dank dem verständlich erklärtem Tutorial sollte der Einstieg in die Bedienung keine großen Probleme bereiten – um allerdings alle Zusammenhänge zu verstehen, empfiehlt es sich die Geschichte um Kane und seine Widersacher zu kennen.

Kampf der Ideologien
GDI-Gebäude
Im Einzelspielermodus von C&C3 Tiberium Wars kann sich der Spieler zunächst zwischen der Kampagne der GDI und von Nod entscheiden – sind diese beiden gemeistert, darf man auch die Scrin-Kampagne in Angriff nehmen. Sofort fällt natürlich auf, dass EA wieder wie von vielen Fans gewünscht auf Videos mit echten Schauspielern setzt. Diese kommen in hoher Qualität und sind überwiegend sehr gut inszeniert, das Wiedersehen mit Kane weckt die eine oder andere Erinnerung an alte Zeiten. Die Einführungen in Missionen bestehen meist aus einem Vollbild-Video oder wenigstens einem kleinen Video am Bildschirmrand und im Spiel selbst werden die Ziele dem Spieler noch einmal vor Augen geführt, sind aber auch jederzeit wieder nachlesbar. Ebenso kann man sich Videos, die man bereits freigespielt hat, mehrmals anschauen und auch in beliebige Missionen zurückgehen. Außerdem gestatten die meisten Missionen es, individuell aus drei Schwierigkeitsgraden auszuwählen. Der Spieler wird für absolvierte Missionen dann je nach Schwierigkeit mit Medaillen belohnt.

Nod-Bauhof wird zerstört
Aus vielen Strategiespielen kennt man es, dass das Ziel einfach heißt: „Zerstöre alle Gegner“. In C&C3 ist das Missionsdesign glücklicherweise etwas abwechslungsreicher: Der Spieler muss Kommandoeinsätze durchführen, wichtige Objekte eskortieren, aber auch manchmal eben einfach nur eine Armee aufstellen und alles zerstören, was feindlich ist. Zwar ähneln sich einige Missionen, aber im Allgemeinen ist für Abwechslung und Motivation gesorgt. An manchen Stellen gestattet die Kampagne es, eine Auswahl zu treffen, die sich auf den weiteren Verlauf der Kampagne auswirkt, z.B. welches von zwei Zielen man zuerst angreift. Das nimmt aber nur geringfügig die Linearität der Kampagne, deren Geschichte in mehreren Akten erzählt wird, bei denen jeweils der Kriegsschauplatz wechselt.
Diese wechselnden Schauplätze werden durch eine ansehnliche Grafik in Szene gesetzt, die mit Effekten nicht geizt, aber durch die etwas betagte, wenn auch aufpolierte, Engine auch nicht aus dem Spielersessel reißt. Atmosphärisch untermalend wirkt der sehr passende Soundtrack. Die Sprecher machen ihre Sache gut und die Musik ist ordentlich gelungen, wenngleich sie auch nicht so auffällig ist wie in früheren C&C-Tagen.

Blaues Tiberium
Neben der kurzweiligen Kampagne, die einen mit reichlichem Umfang für etliche Stunden an den Bildschirm fesselt, kann sich der Spieler auch wieder in freien Gefechten gegen Computergegner üben, die nun über vier Schwierigkeitsgrade und fünf Persönlichkeiten auf die Bedürfnisse des Spielers angepasst werden können. Die Anzahl der Maps könnte größer sein, aber die vorhandenen bieten eine Vielfalt an Schauplätzen und sind für die meisten Schlachten ausreichend.
Freunde ausführlicher Statistiken kommen in C&C3 ebenfalls auf ihre Kosten. Sowohl im Einzel- als auch im Mehrspielermodus gibt es ausführliche Übersichten, die neben bekannten Punkten wie gesammelten Rohstoffen und zerstörten Einheiten auch ein paar neue Ideen beinhalten, beispielsweise wie viele Brücken man zerstört hat oder wie oft die Formationsvorschau benutzt wurde.
Blau, Gelb, Rot?!

Mammut-Panzer
Je nach Tiberiumbefall wurde die Welt in drei Zonen eingeteilt, die sich auch grafisch im Spiel wieder finden. Die vom Tiberium wenig berührten blauen Zonen strahlen hell und freundlich mit intakten Gebäuden und Bäumen; die bereits vom Tiberium und vom Krieg gezeichneten gelben Zonen wirken trostloser und die schwer vom Tiberium befallenen roten Zonen bilden eine unwirkliche Umgebung, die hoffnungslos düster ist. Diese Dreiteilung sorgt neben verschiedenen Szenarien, die rund um die Welt spielen, für Abwechslung im Commander-Alltag des Einzel- und Mehrspielermodus’. Trotz dieser Vielfalt sind die Speicher- und Ladezeiten des Spiels sehr gering.

Echtzeitstrategie als Sport
So schön der Einzelspielermodus auch sein mag, viele Commander sehnen sich nach Gesellschaft auf dem Schlachtfeld. In C&C3 ist es per Netzwerk und Internet möglich, mit bis zu sieben Mitspielern Schlachten zu bestreiten. Dabei wird Voice over IP unterstützt und wenn gewünscht kann man einstellen, dass andere das eigene Spiel online mitverfolgen dürfen. Spielerisch relevante Einstellungen sind mit Spieltempo und zufälligen Kisten recht dürftig ausgefallen.

Scrin Einheiten
Die drei verschiedenen Fraktionen unterscheiden sich markant voneinander: Während die GDI auf stark gepanzerte Einheiten setzt, bekämpft die Bruderschaft ihre Feinde am liebsten getarnt und mit schnellen Schlägen und die Scrin bevorzugen ausgefallene Einheiten und große Raumschiffe, die alles in Schutt und Asche legen. Für jede Einheit gibt es allerdings auch entsprechende Gegenmaßnahmen, so dass Anpassung auf den Gegner zu jeder Zeit wichtig ist, was bei dem schnellen Spielablauf des Öfteren eine Herausforderung darstellt. Auf den Karten selbst gibt es strategisch wichtige Ziele wie (besonders wertvolle blaue) Tiberiumfelder und Tech-Gebäude.

GDI-Flugzeugträger
Nach einem Spiel ist es möglich, seinen Gegner hinsichtlich Sportlichkeit und Können zu bewerten, was in das umfangreiche eSport-System einfließt, das sich neben dem Spiel selbst auch auf Electronic Arts’ zugehöriger Online-Plattform wieder findet. Dieses System bietet neben ausführlichen Statistiken und Informationen über Spieler auch Unterstützung für Clans und soll eine zentrale Rolle im eSport-Geschehen von C&C3 spielen. Deshalb ist es auch erforderlich, sich dort einen festen Account zu registrieren, unter dem man dann spielt, so soll verhindert werden, dass Spieler mit schlechtem Ruf einfach ihre Online-Identität wechseln können – mehrere verschiedene Nicknames sind unter einem Master-Account dennoch möglich.
Ob Tiberium Wars nun wirklich der erwünschte eSport-Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Gute Ansätze sind vorhanden und wenn Electronic Arts eine ordentliche Unterstützung bei auftretenden Problemen leistet, könnte C&C3 tatsächlich ein großer Titel für Online-Spieler werden.

Wo ist mein Panzer?
Nod Intelligence Database
Diese Frage kann einem des Öfteren beim Spielen aufkommen, denn leider hat das Spiel einige Schwächen in der Wegfindung. So kann es vorkommen, dass Panzer an Gebäuden hängen bleiben und ihren Zielort nicht oder erst um Einiges später erreichen. Scheinbar hat Electronic Arts größere Wegfindungsprobleme dadurch gelöst, dass Einheiten teilweise einfach durcheinander durch fahren, was zeitweise unschön anzusehen ist. Trotzdem sind diese Probleme verkraftbar, da sie den Spielverlauf nicht maßgeblich stören.
Wie aus alten Teilen der Serie gewohnt, werfen sich Sammler immer noch furchtlos dem Gegner entgegen, wenn das eigene Tiberiumfeld abgeerntet ist, aber alte C&C-Veteranen sollte das nicht mehr schockieren, zumal man akustisch darauf hingewiesen wird, wenn eigene Sammler angegriffen oder zerstört werden.

Kane will Krieg…
GDI-Flugzeugträger versenkt
... und den soll er bekommen. Ob nun als Mitstreiter der Bruderschaft von Nod, als Commander der GDI oder auch als Aliens, die die Welt erobern wollen – in C&C3 kommt fast jeder Strategiefan auf seine Kosten. Gut inszenierte Kampagnen, atmosphärische Schlachten und interessante Fraktionen sorgen für ordentlich Spielspaß, der nur mäßig von kleineren Mängeln wie KI-Problemen der Einheiten getrübt wird. Zwar wurde in C&C3 nicht auf alle Wünsche der Fans eingegangen und so Fehlen zum Beispiel baubare Mauern, aber heraus gekommen ist dennoch ein würdiges C&C der zweiten Dekade.

Für jeden C&C-Fan ist Tiberium Wars ein Muss und auch andere Hobby-Strategen sollten diesem viel versprechenden Spiel eine Chance geben.

Testergebnisse im Überblick

Grafik 4/5
* sehr ansehnlich mit schönen Effekten, aber nicht atemberaubend

Sound 5/5
* gute Sprecher
* passende Musik, die die Stimmung treffend untermalt

Atmosphäre 5/5
* drei verschiedene Zonen, die dank Design und Beleuchtung unterschiedliche Impressionen erzeugen

Umfang 4/5
* drei unterschiedliche Fraktionen, die alle reizvoll sind
* drei sehr ordentliche Kampagnen
* etwas wenige Multiplayer-Maps, die aber Abwechslung bieten

Missionsdesign 4/5
* abwechslungsreiche Missionsziele, gute Karten
* dennoch teilweise Ähnlichkeiten

Künstliche Intelligenz 3,5/5
* im Gefecht vier Schwierigkeitsstufen und fünf Spielertypen
* Sammler nach wie vor dumm
* teilweise verkorkste Wegfindung, nicht reagierende Einheiten

Steuerung 5/5
* Innovationen wie Rückwärtsfahren und Planungsmodus
* leicht erlernbar und intuitiv
* Rechtsklicksteuerung für C&C-Veteranen gewöhnungsbedürftig


Denken ist Arbeit, Arbeit ist Energie, Energie soll man sparen!



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#22

RE: Command & Conquer 3

in Strategie 09.07.2007 00:16
von chumauser (gelöscht)
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Hab auf cnc-inside einen Artikel gefunden, in dem anscheinend ein bekannter Hacker EA erpresst!

Aber lesst es euch doch im Original durch: LINK

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